Debridement

auch Wundreinigung, Wundtoilette genannt, beseitigt avitales Gewebe. Wundbeläge, Abfallstoffe und überschüssiges Wundexsudat erschweren eine adäquate Beurteilung des Wundgrundes, zudem besteht dadurch das Risiko, dass sich Infektionen unbeobachtet entwickeln oder ausbreiten können. Ein Debridement beugt diesen Störfaktoren vor und ermöglicht den Heilungsprozess der Wunde besser beurteilen zu können. Trockene Nekrosen dürfen bei einer arteriellen Durchblutungsstörung  erst im Anschluss an eine erfolgreiche

Verbesserung der Blutzufuhr entfernt werden. Sie dürfen keinesfalls vor einem solchen Eingriff angeweicht werden. Bis dahin sind nur trockene Verbandwechsel durchzuführen! 

Das mechanische Debridement entfernt mithilfe einer sterilen Kompresse überschüssiges Exsudat, sowie avitale Gewebeanteile aus der Wunde. Effektiver und schneller ist das chirurgische Debridement bei dem Nekrosen und Beläge mit Skalpell und Pinzette, einer Kürette oder Jetlavage (Wasserstrahl) von der Wundoberfläche entfernt werden. Beim biochirurgischen Debridement tragen sterile Fliegenlarven unter Einsatz ihres Speichels, Nekrosen und Beläge durch Verflüssigung ab. Die schonendste Form ist das autolytische Debridement indem in feuchtem Milieu, Nekrosen und Beläge aufgeweicht werden. Unterstützt werden kann diese Form durch bestimmte Enzyme welche im Wechselspiel mit körpereigenen Proteinen, Nekrosen und Beläge auflösen. Die Plasmagestützte Wundbehandlung reinigt die wundoberfläche, regt die Geweberegeneration durch Proliferation und Antiinflammation an und reduziert Schmerzen, Juckreiz und Missempfindungen.