Oszillometrie- Pulskurvenschreibung

Wirft man einen Stein ins Wasser, so löst er eine Welle aus. Ähnlich verhält sich auch die Pulswelle, die unser schlagendes Herz erzeugt. Dort wo die Welle auf einen Widerstand trifft, wird sie reflektiert. Die kleinere rücklaufende Welle bricht sich sich mit der nächsten anflutenden Welle. Im menschlichen Gefäßsystem liefert die Wellenform und auch die abfallende Seite der Welle, das Vorhandensein und die Form des Wellentals, wertvolle Informationen über den Blutfluss und die Gefäßbeschaffenheit.

Mit speziellen Sensoren lassen sich diese Wellenbewegung als Flusskurve darstellen. Sowohl die Steilheit, der Abfall, als auch die Länge der Pulswelle läßt sich graphisch darstellen. Mit Hilfe einer zusätzlichen EKG-Ableitung läßt sich sogar feststellen, wie schnell sich die Pulswelle im Gefäßsystem fortbewegt. Man erhält dadurch unter Berücksichtigung der übrigen Welleneigenschaften nicht nur Rückschlüsse auf mögliche Strömungshindernisse sondern auch auf den Widerstand in den Gefäßen oder den Organen. Man erhält auch Aufschlüsse über die Steifigkeit der Gefäßwände und damit indirekt über das Gefäßalter oder kann sogar die Druckerhöhung im zentralen Abschnitt des Kreislaufsystems (Augmentationsindex) bestimmen, was sonst nur durch direkte und invasive Katheteruntersuchungen zu erkennen wäre.

Oszillometrie