Licht Reflex Rheographie - LRR

Das Messprinzip beruht darauf, dass Infrarotlicht von der Haut umso mehr reflektiert wird, je blutärmer die Haut ist. Eine Sonde, bestehend aus Infrarot-Lichtquelle und einem Photosensor, wird auf der Haut befestigt. Mit Hilfe einer Lichtquelle (LED) wird Infrarotes, nicht sichtbares Licht in den zu untersuchenden Abschnitt gesendet

und das reflektierte Licht mit einem Photosensor gemessen. Je mehr Blut sich im Untersuchungsabschnitt befindet desto mehr Licht wird absorbiert. Dieses Verfahren wird auch als digitale Photoplethysmographie (DPPG) bezeichnet. Bei der Lichtreflex-Rheographie wird mittels kräftiger Sprunggelenkbewegungen die Wadenmuskulatur kontrahiert, dadurch die Muskelpumpe aktiviert und die venösen Hautgefäße entleert, was eine vermehrte Lichtreflexion zur Folge hat. Nach einer Ruhephase füllen sich die Venen wieder auf. Verfälscht wird das Untersuchungsergebnis durch das Vorliegen einer arteriellen Durchblutungsstörung. Nach der Entleerung wird die Wiederauffüllzeit gemessen, die bei einem Venengesunden mehr als 25 Sekunden betragen soll. Bei einem Venenkranken ist sie verkürzt (< 25 Sekunden), da die Venen nicht nur über den Einstrom aus dem arteriellen Kapillarstromgebiet, sondern bei geschädigten Venenklappen auch über den Rückfluss des Blutes gefüllt werden. Bei solchen Störungen spricht man von einer venösen Insuffizienz.