CW Doppler
Mit unserem Gehör nehmen wir wahr ob sich ein hörbares Objekt, z.B. ein vorbeifahrendes Auto auf uns zu oder oder von uns weg bewegt. Diese Veränderung der wahrgenommenen oder gemessenen Frequenz von Wellen jeder Art - während sich die Quelle und der Beobachter einander nähern oder voneinander entfernen, sich also relativ zueinander bewegen - bezeichnet man als Dopplereffekt.
Nähern sich Beobachter und Quelle einander, so erhöht sich die vom Beobachter wahrgenommene Frequenz, entfernen sie sich voneinander, verringert sich die Frequenz. Bekanntes Beispiel ist die Tonhöhenänderung des Martinshorns eines Rettungswagens. Solange sich das Fahrzeug nähert, ist der wahrgenommene Ton höher als im Stand; wenn es sich entfernt, ist er tiefer. Man kann das fließende Blut nicht wie die Wellen am Strand in unseren Adern rauschen hören. Man kann aber die darin befindlichen Blutkörperchen mit hochfrequentem, für unser Ohr nicht wahrnehmbarem Ultraschall (CW Doppler) kontinuierlich beschallen. Die als Echo reflektierten Ultraschallwellen ändern ihre Frequenz, werden also höher oder tiefer, je nachdem, ob sich die Blutkörperchen auf die Ultraschalldopplersonde zu- oder fortbewegen. Diese Frequenzunterschiede sind im für unser Ohr hörbaren Bereich. Durch die Wellenlängendifferenz der ausgesandten und der empfangenen Ultraschallwellen können wir den Blutfluss akustisch wahrnehmen, das lässt uns, ähnlich wie das Wellengeräusch am Meer, auf bestimmte Eigenschaften wie beispielsweise die Geschwindigkeit des Blutfluss rückschließen. Dabei können wir die Flussrichtung nicht erkennen, weil wir nicht erfassen ob das Echo des ursprünglich ausgesandten Ultraschalls mit höherer oder tieferer Frequenz reflektiert wurde. Mit Hilfe von Doppler-Ultraschallsonden kann man auf einfache Art und Weise feststellen, ob Adern durchflossen oder verschlossen sind.